Wer seine Energie von der Sonne bezieht, braucht sich um steigende Strompreise keine Sorgen zu machen. Aber was tun, wenn die Sonne nicht scheint? Dann hängt man doch wieder am teuren Tropf der öffentlichen Netze. Nicht zwingend: Die Lösung sind Solarstromspeicher – und die sind inzwischen marktreif.

Nach Informationen des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW Solar) können die Betreiber von Solarstrom-Anlagen durch den Einsatz von Speichern den Anteil ihres Eigenverbrauchs mehr als verdoppeln. Das lohne sich schon heute, so der Verband, „denn der Sonnenstrom ist bereits heute deutlich günstiger als der Strom vom Energieversorger.“ Und das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (Fraunhofer ISE) rechnet vor, dass Verbraucher mit einem Einfamilienhaus und einer Photovoltaik-Anlage plus Speichersystem „ihren Strombezug um bis zu 60 Prozent reduzieren“ können.

Für die Umwelt und gegen steigende Strompreise

Bei solchen Informationen wird Artur Deger hellwach. Vor rund 14 Jahren hat der Tüftler aus dem Schwarzwald ein System entwickelt, mit dem sich mehr Strom von der Sonne einfangen lässt als mit herkömmlichen Photovoltaik-Anlagen. Das „Geheimnis“: Das System von Artur Deger richtet sich wie eine Sonnenblume immer an der hellsten, also energiereichsten Stelle am Himmel aus. Aus dieser Idee ist ein Unternehmen entstanden, das heute Weltmarktführer für solare Nachführsysteme ist.

Jetzt hat Artur Deger sein Nachführsystem mit Solarstromspeichern und einem Strom-Management gekoppelt. Und damit wird das Ganze vor dem Hintergrund explodierender Strompreise und der ins Stocken geratenen Energiewende erst richtig interessant. Denn dieses Komplettsystem eröffnet privaten wie gewerblichen Verbrauchern die Möglichkeit, den steigenden Strompreisen ein Schnippchen zu schlagen und zugleich etwas für die Umwelt zu tun.

Das System ist in der Lage, ein Privathaus mit Büro und zwei Elektrofahrzeugen zu mehr als 80 Prozent mit Solarstrom zu versorgen – und sogar noch einen Teil der Warmwasseraufbereitung zu übernehmen. Und das mit nur 22 Quadratmetern Modulfläche.

Besonders bemerkenswert sind die Kosten: Für rund 20.000 Euro lässt sich ein Einfamilienhaus mit einer kompletten Photovoltaik-Anlage inklusive Speicher und Management-System ausstatten. Der auf diese Weise selbst erzeugte und genutzte Solarstrom kostet, alles eingerechnet, schon jetzt weniger als Strom aus dem Netz.